Synthetische Zwillinge – digitale Abbilder realer Objekte, Prozesse oder Nutzer – verändern derzeit, wie Unternehmen Produkte entwickeln, testen und verbessern. Was in der Industrie für Maschinen und Gebäude längst etabliert ist, hält nun Einzug in das UX-Design. Für UX-Teams eröffnet sich dadurch die Möglichkeit, Nutzererfahrungen realistisch zu simulieren, zu analysieren und zu optimieren – noch bevor ein Produkt live geht.
Ein synthetischer Zwilling ist ein digitales Modell, das kontinuierlich mit Echtzeitdaten gefüttert wird. Diese Daten erlauben es, Verhalten, Entscheidungen und Reaktionen vorherzusagen. Während man in der Luftfahrt, der Fertigung oder der Energiebranche damit physische Prozesse simuliert, entstehen nun digitale Zwillinge menschlicher Interaktionen. In der UX bedeutet das: Wir können verstehen, wie Nutzer sich in digitalen Interfaces bewegen würden – ohne dass sie tatsächlich klicken, scrollen oder tippen müssen.
Klassische UX-Methoden wie Interviews, Personas oder Usability-Tests sind unverzichtbar, aber sie stoßen an Grenzen. Sie sind zeitaufwendig, oft auf kleine Stichproben beschränkt und schwer zu skalieren. Synthetische Zwillinge erweitern dieses Instrumentarium um eine datengetriebene Ebene.
Mit Hilfe von Simulationen können UX-Teams:
Ein praktisches Beispiel: In einer App lassen sich tausende simulierte Nutzerverläufe durchspielen, um herauszufinden, an welchen Stellen Frustration oder Abbruchwahrscheinlichkeit entstehen könnten. Das geschieht, bevor ein einziger reale Test durchgeführt wird – und spart so Zeit, Ressourcen und Fehlschleifen.
Diese Simulationen liefern nicht nur quantifizierbare Ergebnisse, sondern auch qualitative Einblicke in potenzielle Nutzeremotionen und -entscheidungen.
Synthetische Zwillinge bieten mehrere handfeste Vorteile:
Dadurch können UX-Teams agiler arbeiten, Hypothesen häufiger validieren und Produkte entwickeln, die stärker auf tatsächliche Nutzerbedürfnisse reagieren.
Diese Verbindung von Simulation und Design schafft eine neue Qualität der Nutzerforschung: dynamisch, reproduzierbar und skalierbar.
Synthetische Zwillinge sind ein Paradigmenwechsel für die UX. Sie ermöglichen, Nutzerverhalten nicht nur zu beobachten, sondern vorauszudenken. Wer heute UX-Strategien entwickelt, sollte Simulation als festen Bestandteil seines Prozesses verstehen. Die Zukunft des nutzerzentrierten Designs wird datengetrieben, modellbasiert und lernfähig sein – und synthetische Zwillinge sind der Schlüssel dazu.
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